Schreib Dich stark! Aus dem Angstfokus in die Zuversicht

Es gibt keine Versicherung gegen Schmerz. Kein Vertrag der Welt wird uns einen Schadensersatz für verletzte Gefühle garantieren, wenn wir jährlich etwas einzahlen, niemand kann uns garantieren, dass es weniger weh tun wird, weil wir genug Vorsorge betrieben haben. 

Und doch verhalten sich viele Menschen so, als wäre das das Wichtigste: Schmerz zu vermeiden. Sich vor Enttäuschungen zu schützen. Und doch geht es ihnen auch damit nicht gut. 

Denn wenn Du wie auf rohen Eiern läufst und Dich nicht traust, mal richtig aufzutreten, wenn Du Dich nur auf das konzentrierst, was kaputt gehen könnte, nicht auf Deine Bewegung, Dein Ziel, nicht auf das Gefühl beim Gehen, dann ist das übertragen für Dein Leben: Du gehst keine innigen Verbindungen ein, wechselst nicht den Job, ziehst nicht um, Du machst keine Mutsprünge, denn: es könnte schief gehen – und es könnte weh tun. Die häufigste Antwort in meiner Praxis, wenn ich frage, warum jemand etwas nicht tut, obwohl er/sie sich diese Veränderung so sehr wünscht, ist: 

„Ich habe Angst, dass es nicht klappt, dass ich wieder enttäuscht werde“ 

„Und was wäre, wenn das eintreten würde?“ 

 „Dann tut es weh“

 „Und dann?“

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Es ist wie bei vielen Themen eine Frage der Perspektive. Konzentriere ich mich auf meine Angst, die Vermeidung von Schmerz und überrede mich, trotzdem etwas zu tun, wovor ich Angst habe – und es geht dann schief, dann verfestige ich meine Angst. 

Mein Unterbewusstsein mit dem Fokus „Schmerzvermeidung/Schmerzerwartung“ sagt mir womöglich: „Siehst Du, wusste ich es doch. Es tut nur weh. Das hast Du jetzt davon! Immer wenn Du mal nicht aufpasst, nicht verletzt zu werden, passiert es!“ 

Was kann ich also tun, um nicht im Vermeidungsverhalten zu bleiben? 

Gib dem Schmerz seinen Platz. Er ist eh irgendwie im Raum, dann kannst Du ihm auch einen Stuhl anbieten, anstatt ständig angsterfüllt nach ihm Ausschau zu halten und Dich möglichst immer dort zu bewegen, wo Du ihn nicht vermutest. 
Und das Allerwichtigste: Mach Dir bewusst, dass Du mit ihm umgehen kannst, wenn er da ist. Schau auf durchschrittene Täler in Deinem Leben zurück. Wie bist Du da durchgekommen?

Schreibe auf:
Was bringt Dich durch die Nacht? Wo liegt Deine Stärke? Was in Dir trägt Dich? 

Mach Dir bewusst, dass Du es schaffen wirst, auch wenn Du enttäuscht werden solltest. Du wirst es nicht vermeiden können, in Deinem Leben schmerzhafte Erfahrungen zu machen. Nur eins ist sicher: Gefühle bleiben nicht. Sie verändern sich und verschwinden auch wieder, auch der Schmerz. Ja, er kann Spuren hinterlassen, aber das ist das Leben, es hinterlässt Spuren in jeglicher Tiefe und in jeglicher Schattierung. 

Du wirst viel Gutes verpassen, wenn Du aus Angst vor Schmerz nicht springst, wenn Du nicht hüpfst und wenn Du nicht rennst. Also – nimm alle Gefühle in Kauf, hab Vertrauen in Dich – und lauf los!

Foto: https://www.handcraftedfotos.de

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